Samstag, 20. Dezember 2014

Ein Seil aus dem ASG 300 Hubgerät

Beim Faszinatour-Schatz war noch ein weiteres interessantes Seil dabei. Ein Seil von Edelrid aus einem ASG 300 Hubgerät.
3 Jahre im Gebrauch, aus dem Jahr 2009.

An dieser Stelle möchte ich an die Hersteller eine Bitte richten: Macht diese Kennstreifen aus widerstandsfähigem Material. Es gibt Hersteller die können das.

Dieses Seilwurde für ca. 1000 Ablassvorgänge und 300 Hubvorgänge verwendet.

Es hat zwei vernähte Enden mit Karabiner, einen weniger beanspruchten Teil in der Mitte und einen deutlich beanspruchten Teil bei den Enden.

Zuerst testete ich die vernähten Enden. Da sie mehr halten als ein Bulinknoten arbeitete ich mit Schlingscheiben:

 Die Bruchlast - wie zu erwarten - mehr als 1.400 kg. Im Neuzustand fordert die Norm 1.500 kg.
Dann testete ich das Seil alle paar Meter durch, insgesamt 15 Proben. Die Mitte konnte vom beanspruchten Rand gut unterschieden werden:


Interessant ist die statistische Auswertung.

Hier sind alle Proben aufgelistet, in aufsteigender Reihenfolge. 1 bedeutet vernähtes Karabinerende, 2 bedeutet Mitte, 3 bedeutet beanspruchtes Ende.


Charge Klasse Max Kraft extern Peak [N]



48.2.8. 3 9800
48.2.11. 3 10050
48.2.12. 3 10850
48.2.7.. 3 10900
48.2.10. 3 10900
48.2.4. 3 11450
48.2.13. 3 12150
48.2.3. 3 12500
48.2.5. 3 12750
48.2.15. 2 13250
48.2.9. 2 13750
48.2.1. 1 14200
48.2.6. 2 14200
48.2.14. 2 14400
48.2.2. 1 16000

Hier ist das Ergebnis visualisiert:



Vergleichbar sind die Ziffern 2 und 3, die jeweils mit Achterknoten und Bulin getestet wurden.





Das Bild dürfte klar sein: Der beanspruchte Teil hält weniger als der weniger beanspruchte.
Der  Korrelationskoeffizient beträgt -0,65.

Die gute Nachricht: Selbst der schwächste Teil mit 980 kg im Knoten ist noch mehr als ausreichend.




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