Montag, 28. November 2016

Arbeit abgeschlossen. Jetzt beginnt die Arbeit.

Ich habe ja einen Masterplan:

Ich möchte, dass innerhalb der nächsten 5 Jahre ein Produzent von textiler PSA in seiner Herstellererklärung keine definierte zeitliche Ablegereife hineinschreibt.

Derzeit sind das 10-15 Jahre, auch wenn das Zeug nicht verwendet wird.
Deswegen werden teilweise original verpackte Ausrüstungen geschreddert.

 Nach Abschluss meiner Arbeit bin ich überzeugt, dass das auch anders geht.

Zum Beispiel: Es bleiben die 10 Jahre als zeitliches Ablaufdatum mit dem Zusatz, dass es sich verlängert, wenn nichts dagegen spricht.

Ich bin gespannt, ob das gelingt.

Es wäre ein Beitrag, dass wir unseren Planeten nicht unnötig zerstören.


Samstag, 22. Oktober 2016

Arbeit abgeschlossen.

http://www.siebert.at/de/publikationen/66/Masterarbeit-zur-Ablegereife-von-PSA

Die Masterarbeit ist abgeschlossen. Es war ein doch sehr langes und aufwändiges Projekt, das ohne die Mithilfe vieler Leute nicht möglich gewesen wäre.
Ich möchte mich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich bedanken.


Hier sind die wichtigsten Ergebnisse:



Ergebnis 1: Das Alter ist kein Ablegekriterium


Nach dem derzeitigen Stand der Forschung gibt es keinen Hinweis darauf, dass  das Alter eine gefährdende Wirkung hat.

Ergebnis 2: Bandschlingensind unzuverlässig:
Schlingen sind empfindlich gegen UV sowie gegen Scheuern und zyklische Belastung. Schlingen (Bergsteigernorm) sollten nicht mehr bzw. nur redundant (am besten mit Schlingen aus Kernmantelseil) verwendet werden.
Vor allem, wenn sie draußen hängen, können sie bei Topropebelastung versagen, ohne dass die Schwächung erkennbar wäre.

Ergebnis 3: oftmalige Topropebelastung schädigt den Seilkern und schwächt das Seil.
Topropeseile sollten daher nur zum Topropen verwendet werden.


Ergebnis 4: Für die Schädigung durch harten Sturz konnte kein Hinweis gefunden werden. 
Wenn keine sichtbaren Schäden auftreten, kann man Seile, Gurte und Schlingen auch nach einem harten Sturz weiter verwenden.


Ergebnis 5Folgende Ablegekriterien wurden bestätigt:
  • Bestimmte Chemikalien sind gefährdend.Wenn das Gewebe insbesondere mit Batteriesäure (Schwefelsäure) in Kontakt kommt, sinkt die Bruchlast dramatisch. 
  • Temperaturen über 120 Grad sind gefährdend. Vor allem wenn ein Seilüber ein stehendes Seil läuft schmilzt das stehende Seil durch.

Für Seile gilt zusätzlich:
  • Wenn der Seilkern sichtbar ist bzw. wenn man dünnere Stellen ertastet (Seilkeren möglicherweise gerissen), sollte das Seil abgelegt werden.


Für Gurte gilt zusätzlich:
  • Wenn das Gurtband beschädigt ist, die Nähte durchgescheuert sind, muss das Teil abgelegt werden.



Freitag, 1. Januar 2016

Der Schädigung von Topropeseilen auf der Spur

Deile (auch Seile genannt) werden heiß, wenn man sie im Toprope pausenlos belastet. (Beim Klettern gibt es naturgemäß ausreichend Pausen, das Seil wird nicht heiß).
In meinem Simulator wird ein halber Meter Seil pausenlos hin- und herbewegt.
Durch einen wassergekühlten Karabiner schütze ich das  Seil vor dem Durchschmelzen.
Wieso wird das Seil heiß? Ist es die innere Reibung oder die Reibung zwischen Umlenkung und Seil?
Um das herauszufinden habe ich Karabiner mit Rollen gekauft.
Trotz Rolle: Starke Erhitzung - innerhalb von 30-50 Zyklen auf 100 Grad. Innen und außen.
Das kann nur durch den Karabiner (Wälzlager) erfolgen, wenn das Seil die Wärme überhaupt leitet.
Das habe ich auf einer Herdplatte ausprobiert.
Es leitet nicht.
Daher: Nur die innere Reibung erhitzt das Seil.
Cool.

Hier ist der Link zum Video: