Ein Seilgarten, vor 12 Jahren gebaut. Damals haben wir nicht die neuesten Seile für die Arbeitsseile verwendet. An einem Baum hing noch das Originalseil, Alter unbekannt. Es befindet sich kein Kennfaden im Inneren, so dass das Alter von über 20 Jahren nur geschätzt werden kann.
5 Jahre verbrachte der Seilgarten unbenutzt. In dieser Zeit ist ein Baum bemerkenswert gewachsen:
Die Schlinge war so stark gespannt, dass sich der Ankerstich (an dem eine Hängebrücke hing) mit mehrmaligem lautem Knacken aufgezogen hat.
Wir haben uns auch mehrmals beim Baum entschuldigt für das Würgen.
Das Seil war mit Flechten bewachsen und wies eine Mantelverschiebung von 25 cm auf.
Nachdem wir am Seil aufgestiegen waren und es abgeschnitten haben hat es uns interessiert, was der Knoten oben gehalten hätte.
Wie groß war die Sicherheitsreserve?
Die Versuchsanordnung:
Damit der Knoten reißt wurden die abgeschnittenen Enden um einen haken mit großem Querschnitt geschlungen und verknotet. Das andere Ende steckt in einem Seilschloss mit deutlich höherer Bruchkraft.
Beim Belasten zog sich der Knoten ab ca. 4 kN mit lautem Geräusch mehrmals zusammen. Im Bild sieht man, dass sich links 10 cm, rechts 3 cm herausgezogen haben.
Schließlich riss das Seil im Knoten:
unten im Vergleich das flechtenbewachsene Seil.
Die Bruchlast ist wiederum erfreulich:
14 kN (Ca. 1,4 Tonnen)
Die Sicherheitsreserve war , ausgehend von maximal 3 kN Belastung (großzügig geschätzt), mehr als 400% oder Sicherheitsfaktor 4.
Das beruhigt.
Hier ist die Kurve: Die rote Linie ist der jeweils erreichte Spitzenwert. Die blaue die aktuelle Balstung. Der Unterschied entsteht dadurch, dass die interne Übertragungsgeschwindigkeit im Dynamometer deutlich höher als die Übertragungsgeschwindigkeit zum PC.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen